Wie genau funktioniert eigentlich ein Thermostat? Kann mein Thermostat zu alt sein? Treibt es womöglich sogar meine Heizkosten in die Höhe? Diese Fragen klingen vielleicht so, als könne sie nur der Fachmann vor Ort beantworten, doch in Wahrheit ist die Thematik leicht zugänglich und für jedermann greifbar. Deshalb möchten wir Ihnen dabei helfen ihr Heizungssystem besser zu verstehen und im Idealfall sogar einiges an Geld zu sparen.
Quelle: Buderus.de
Wie funktioniert ein herkömmlicher Thermostat?
Die Aufgabe eines Heizthermostates ist es, die eingestellte Temperatur präzise zu messen und zu halten. Dies geschieht über ein Ventil, dass sich zumindest in mechanischer Ausführung durch Drehen eines Thermostatkopfes regulieren lässt. Ist der Thermostatkopf eingestellt und die Temperatur im Raum fällt oder steigt über den gewünschten Wert, bewegt sich ein Stift und öffnet oder schließt das Ventil. Indem sich ein Medium (Gas oder Flüssigkeit) im inneren des Fühlers ausdehnt oder zusammenzieht, wird die Temperatur gemessen. Der Hersteller des Thermostatkopfes gibt dabei meistens vor, welcher Zahlenwert zu welcher Temperatur gehört. Sofern das Thermostat funktionstüchtig und korrekt angebracht ist, liegt der Wohlfühlwert meist bei Stufe 3.
Wie verwendet man ein Thermostat?
Da ein Thermostatkopf meist Fühler und Regler miteinander verbindet, lassen sich direkt einige Alltagsfehler erkennen. So ist es zum Beispiel ein Trugschluss, dass die Heizung schneller warm wird, wenn man die Heizung auf die höchste Stufe stellt. Obwohl der gewünschte Wert genauso schnell wie bei einer niedrigeren Stufe erreicht wird, heizt man lediglich länger und verschwendet mehr Energie. Auch der Ort, an dem das Thermostat angebracht ist, spielt eine wichtige Rolle. Denn wird der Fühler von Möbeln verdeckt ist oder er befindet sich in einer Nische, entsteht Stauwärme, die nicht der Temperatur des restlichen Raumes entspricht, und man erhält ein falsches Ergebnis. Zu guter Letzt spielt das Alter des Thermostates eine wichtige Rolle, weil ein herkömmliches Modell seine Zuverlässigkeit nach ungefähr 15 Jahren verliert und ausgetauscht werden sollte.
Quelle: Buderus.de
Welche unterschiedlichen Thermostate gibt es?
So viel zu der herkömmlichen Ausführung, doch gibt es auch eine Alternative? Ja, sogar mehrere. Die Möglichkeiten reichen von programmierbaren Thermostatköpfen über Fernversteller bis hin zu Ausführungen, die mit ihrem Smarthome verknüpft sind. Welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Modelle haben, klären wir im folgenden Absatz.
Programmierbare Thermostate
Wie der Name schon erahnen lässt, ist die Zeit, zu der geheizt werden soll, über eine Art Zeitschaltuhr frei einzustellen. Obwohl die Funktionsweise der eines herkömmlichen Thermostates gleicht, ist der wesentliche Vorteil folgender: bei voraussehbarer Abwesenheit wird nicht unnötig geheizt.
Raumthermostate
Diese sind an Wänden angebracht oder an einem beliebigen anderen Ort, sofern es sich um ein Funkmodell handelt. Diese Geräte können mehrere Heizungen steuern und sind zeitgleich Fernversteller. Sie regeln die Temperatur und messen diese auch nicht direkt am Heizkörper, wodurch Stauwärme vorgebeugt wird und wiederum Heizkosten gespart werden.
Smarte Thermostate
Hier lässt sich gleich ein ganzes Bündel an nützlichen Funktionen feststellen. Sie sind Fernversteller, die sich auch von ihrem Smartphone aus steuern lassen. Dies geschieht dann entweder über eine Wlan- oder Bluetoothverbindung. Zeiten lassen sich programmieren, Räume unterschiedlich Heizen und manche Hersteller bieten sogar Kontakte an, die erkennen, ob ein Fenster geöffnet ist und steuern dementsprechend die Intensität der Heizkörper.
Quelle: Buderus.de
Fazit
Will man effizient heizen und dabei Kosten sparen, ist ein programmierbares System in den meisten Fällen zu empfehlen. Insbesondere bei einem unregelmäßigen Tagesablauf ist ein Smartes Thermostat zu empfehlen, da sich dieses leicht auf dem Weg nach Hause von der Arbeit einstellen lässt. Thermostate, die älter als 15 Jahre sind, sollten auf jeden Fall ausgetauscht werden! Preislich unterscheiden sich die Varianten wenig, können jedoch höher ausfallen, wenn man auf ein Hochwertiges Smart-System zurückgreifen will. Dazu ist allerdings zu erwähnen, dass das Potenzial, Geld zu sparen, auch am höchsten ist. Je nach Ausführung lassen sich 10% – 20% der Heizkosten sparen.