Das Trink- und Heizungswasser nicht das Gleiche sind, ist bekannt. Denn um eine konstante Heizleistung zu gewährleisten, gibt es verschiedene Anforderungen, welche das Wasser erfüllen muss. Dadurch eignet sich dieses Wasser nicht zum Verzehr und kann unter Umständen sogar schädlich sein. An gewissen Schnittstellen kann es zur Vermischung kommen. Dementsprechend werden Systemtrenner eingesetzt, um dies zu verhindern. Im Folgenden erfahren Sie, wie genau so ein Systemtrenner funktioniert und wo er eingesetzt wird.
Quelle: Buderus.de
Wie funktioniert ein Systemtrenner?
Für die Unverträglichkeit von Heizungswasser gibt es zwei Gründe. Erstens zirkuliert das Wasser für einen langen Zeitraum in der gleichen Leitung und wird selten ausgetauscht. Zweitens werden manchmal Inhibitoren verwendet, um die Reinheit des Wassers zu gewährleisten und Schäden am System vorzubeugen. Trotz des Unterschieds von Heiz- und Trinkwasser gibt es Schnittstellen der Systeme. Nun kann es durch verschiedene Ursachen, wie zum Beispiel einem Rohrbruch oder einem höheren Verbrauch, zu Druckunterschieden kommen, sodass sich die Fließrichtung wechselt. Folglich endet unerwünschter Weise Heizungswasser im Trinkwassernetz. Hier kommen Systemtrenner ins Spiel. Sie sind in drei Druckzonen unterteilt, die jeweils voneinander abgetrennt sind. Sobald also der Druck im Trinkwassernetz unter den Druck des Heizwassers fällt, sperrt das System ab. Dadurch kommt es in keinem Fall zu einer Verbindung der beiden Systeme, während das Heizwasser weiter zirkulieren kann.
Welche Systemtrenner gibt es?
Systemtrenner kommen in verschiedenen Kategorien, die verschieden gekennzeichnet sind. Bevor sie sich für eine Armatur entscheiden, ist es wichtig festzustellen, um welche Art von Flüssigkeit es sich handelt. Denn die DIN EN 1717 hat verschiedene Flüssigkeiten kategorisiert und sie den unterschiedlichen Systemtrennern zugewiesen.
Flüssigkeitskategorie | Beschreibung | Beispiel | Zulässige Systemtrenner |
---|---|---|---|
1 | Wasser für den menschlichen Gebrauch | Leitungswasser | nicht nötig |
2 | Ungefährliche Flüssigkeiten mit abweichender Farbe, Geschmack oder Temperatur | Tee, Kaffee | EA |
3 | Flüssigkeiten mit geringem Giftstoffanteil, die eine Gesundheitsgefährdung darstellen | Heizungswasser | CA |
4 | Flüssigkeiten mit Giftstoffen, die eine Gesundheitsgefährdung darstellen | Heizungswasser mit Inhibitoren | BA |
5 | Flüssigkeiten mit mikrobiellen oder viralen Erregern | Waschmaschinenwasser, WC-Wasser | AA, BA |
Unterschiede in der Funktionsweise
Damit Sie ihr Trinkwasser effektiv schützen, sind also insbesondere die Kategorien CA und BA interessant. Sowohl CA und BA besitzen drei Zonen – Vordruck, Mitteldruck und Hinterdruck, die durch 2 Rückflussverhinderer getrennt sind. Im Falle eines Wechsels der Fließrichtung schließen die Rückflussverhinderer und die Mitteldruckzone entleert sich. Zwar unterscheiden sich beide Ausführungen kaum im Aufbau, so gibt es jedoch einen besonderen Unterschied: die Kontrollierbarkeit der Druckzonen. Beim Systemtrenner CA ist keine der Zonen kontrollierbar, wohingegen die BA-Ausführung eine kontrollierbare Mitteldruckzone besitzt. Beide Ausführungen sollten bei der jährlichen Wartung überprüft werden und der DIN-Verordnung entsprechen.
Einsatzbereiche
Im Grunde genommen lässt sich festhalten, dass Systemtrenner immer dann eingesetzt werden, wenn Nichttrinkwasser auf Trinkwasser trifft, weshalb die Trenner auch am Trinkwasserzulauf angebracht werden. So sind weitere Einsatzbereiche zum Beispiel Bewässerungsanlagen, Spülanlagen oder Anschlüsse für Hochdruckreiniger. Aber auch beim Befüllen einer Heizung kann ein Systemtrenner nützlich sein.
Heizung befüllen mit einer Nachfüllkombi
Während bei Neubauten der Einbau einer Nachfüllkombi meist berücksichtigt wird, benutzen viele Besitzer eines Hauses weiterhin einen herkömmlichen Zapfhahn. So ein FE-Hahn ist insbesondere dann gefährlich, wenn der Schlauch nach dem Befüllen nicht entfernt wird. Eine Nachfüllkombi ist eine Komponente, die sowohl Trenner, Druckminderer als auch Absperreinrichtung miteinander verbindet. Folglich können sie ihre Heizung befüllen und müssen keine Angst vor Verschmutzung haben.
Kosten
Konkrete Kosten hängen mitunter von dem Hersteller, dem Modell und der Ausführung ab. Allerdings belaufen sich die Kosten auf 80 € -150 €. Außerdem fallen noch weitere Kosten für die Montage an. Da der Austausch eines Zapfhahnes etwas komplizierter werden kann, je nach Gegebenheiten der Umgebung, sollten sie ein paar Extrastunden Arbeitszeit mit einberechnen.
Fazit
Systemtrenner kommen immer dann zum Einsatz, wenn Nichttrinkwasser auf Trinkwasser trifft. Auch bei ihrer Heizung ist das der Fall. Obgleich Sie ihr Heizungswasser mit Inhibitoren aufbereiten oder nicht, mit einem Systemtrenner BA sind sie immer auf der sicheren Seite. Die Kosten hierfür schwanken zwischen 80 € und 150 €. Sofern sie noch einen FE-Zapfhahn mit Schlauch, zur Befüllung ihrer Heizung benutzen, sollten sie überlegen sich eine Nachfüllkombi anzulegen. Im Gegensatz zum Zapfhahn entsprechen diese Kombinationen der DIN EN 1717, weshalb ein konstanter Schutz gewährleistet ist.