Der Lagerraum für Pellets

Die Pelletheizung gehört zu den effektivsten und umweltfreundlichsten Heizungssystemen.
Sie eignet sich gut in der Modernisierung von Gebäuden und wird auch für größere Neubauprojekte verwendet. Bei der eigenen Lagerung des Brennstoffes kann man durch flexibles Einkaufen Geld sparen und ist vor starken Preisschwankungen bewahrt. Bei einer richtigen Dimensionierung des Lageraums kann immer dann Brennstoff nachgekauft werden,  wenn der Preis gerade niedrig ist.

Quelle: www.co2online.de

In diesem Beitrag beschreiben wir worauf es ankommt und wichtige Punkte, die bei der Planung beachten werden sollten. Für die Dimensionierung des Lagerraumes ist empfehlenswert einen Jahresvorrat an Pellets anlegen zu können.

Wie sollte ich die Pellets am besten lagern?
Ein optimaler Lagerraum für Pellets ist natürlich ein trockener Raum, der auch leicht zu reinigen ist. Beim wechseln von Öl auf Pellets kann evtl. auch der gereinigte Öltank als Lagerraum dienen. Wenn kein Platz im Haus ist, gibt es auch spezielle unterirdische oder überirdische Behälter, um die Pellets  zu lagern.

Des Weiteren sollte bei der Auswahl des Lageraums geachtet werden auf:
Der Lagerraum sollte sich möglichst an einer Außenwand befinden, um eine leichte Befüllung des Pelletlagers zu ermöglichen. Sie benötigen dazu noch einen Einfüllstutzen, der durch das Mauerwerk führt. Zwischen dem Pellet-Lagerort und dem Pellet-Lieferfahrzeug sollte eine Distanz von 30 Meter nicht überschritten werden.
Durch eine mechanische Schnecke oder einen Saugsystem (pneumatisch) können dann die Pellets in die Heizungsanlage gefördert werden. Dabei ist aber auch darauf zu achten das der Raum so konzipiert sein muss, dass das nachrutschen der Pellets gewährleistet wird. So sind die Wände und der Boden mit einer Neigung von ca. 40- 45grad zu versehen. Das verursacht einen Raumverlust von ca. 35 % was entsprechend bedeutet das der größer geplant werden muss.

Was muss noch bei der Lagerung beachtet werden?
Der Raum sollte trocken und das Mauerwerk intakt sein, damit keine Feuchtigkeit in die Pellets getragen wird. Empfohlen wird ein Tank im Raum-System oder ein glattflächiger Dichtanstrich.

Holzpellets: Auch bei Holzheizungen muss auf Umweltschutz geachtet werden!
Quelle: tchara /fotolia.de

Die Emissionsorte mit den Emissionswerten sind in der DIN 4109 festgelegt.

Bitte achten sie beim Bau des Lagerraumes auf die gegebenen örtlichen Vorschriften, die zum Beispiel in der Muster Feuerungstätte der „M-FeuVO“ oder in den örtlichen Regelwerken stehen.

Bezugnehmend auf die „M-FeuVO“ ergeben sich für den Brandschutz folgende Beschränkungen:

  • Beträgt der Maximalinhalt des Lagers ein Fassungsvermögen von bis zu 10.000 Litern, was ca. 6,5 Tonnen entspricht, so müssen keine über die normalen Bestimmungen bezüglich des Brandschutzes hinaus gehenden Gesetze eingehalten werden.
  • An einen großen Pelletlagerraum werden zusätzliche Anforderungen gestellt, wie beispielsweise die ausschließliche Nutzung als Lagerraum. Decken und Wände müssen den Bedingungen der Feuerwiderstandsklasse F90 genügen. Laut DIN 4102 ist die Feuerbeständigkeit nachgewiesen, wenn für 90 Minuten der Funktionserhalt garantiert wird.
  • Nach § 14 Geräte- und Produktsicherheitsgesetz müssen vorhandene elektrische Anlagen den Ansprüchen für explosionsgefährdete Räume genügen.
  • Zu weiteren Fragen wird Ihnen der örtliche Schornsteinfeger, Heizungsbauer oder unser Team weiterhelfen.

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Autor: Hans-Peter Ratzlaff